Ganesha wird im Körper eines Mannes mit dem Kopf eines Elefanten dargestellt. Sein Bauch ist dick und kugelrund, er hat große Ohren und einen Elefantenrüssel.
Ich finde diese Gottheit sehr sympathisch. Er zieht mich mit seinem einnehmenden Aussehen und seiner Bestimmung an. Ganesha steht am Anfang jedes Weges und beseitigt Hindernisse. Jeder Weg ist nur einer von unzähligen Wegen. Und Ganesha sollte beschworen werden, damit wir jeden dieser Wege geschickt beschreiten können.
Ganesha selbst, tut nichts für uns.
Ihn anzusprechen bedeutet, die eigene Achtsamkeit anzusprechen. Wir brauchen diese Achtsamkeit, um uns dem Weg hingeben zu können.
Viele Inder haben eine Ganesha-Figur in ihrem Auto, die ihnen zum Beispiel dabei hilft, alle Hindernisse im Straßenverkehr erfolgreich zu meistern. Ich überlege mir, eine Figur an den Rückspiegel zu hängen. Mit ihrem Aussehen und ihrer Bedeutung repräsentiert sie das, was ich gerne habe: eine Erinnerung an die Achtsamkeit. Der Achtsamkeit wegen. Nicht wegen eines möglichen Unfalls, sondern, um den Raum, in dem man fährt, zu respektieren und nicht wegen dem Konkurrenzkampf, am schnellsten am Ziel anzukommen.
Ich führe meine Geschichte spazieren. Nichts weiter.
Er ist einfach zu tragen und einfach zu wickeln, bestickte Saris oder fantasievoll gewebte Seidensaris für Hochzeiten, Feste und andere Anlässe! Sie streicheln wunderschön und unterstreichen die Schönheit einer Frau. In Out-of-India, Rue Joseph le Brix 9, 13405 Berlin gibt es davon allerhand. Die Auswahl ist so groß, dass man sich darin verlieren kann. In jedem einzelnen steckt eine andere erzählte oder noch nicht erzählte, aber mögliche Geschichte. Der Sari (hindi, f., साड़ी, sāṛī) ist ein offener Rock für Frauen mit einer einseitigen Wickelung an der Schulter.
Und dann noch diese Schals und Stoffe mit knalligen Farben, und das alles auf engstem Raum eines Holzfertighauses, im Garten – schwer zu unterscheiden, ob es sich um einen Laden oder eine Abstellkammer handelt.
Steinplatten führen durch den Garten, die in einem Weg im Gras angeordnet sind, zum Haus.
Das Out-of-India befindet sich heute im französischen Viertel, so gebaut und noch seit der Teilung Berlins erhalten – dies war der Teil der Stadt unter französischer Herrschaft.
Sie mussten diesen Sommer ihren Laden-Werkstatt woanders schließen und hierherziehen. Sie konnten die Einbußen nicht verkrafteten, die Corona mit sich brachte.
Auf die Frage hin, woher ihr Interesse und ihr Engagement für Indien kämen, sagte die Besitzerin, sie wären durch die Spiritualität verbunden, was er mit einem Kopfnicken bestätigte.
Ich führe meine Geschichte spazieren. Nichts weiter.
Osho, wie sich Chandra Mohan Jain (चन्द्र मोहन जैन; geboren 1931, gestorben 1990) nannte, ist ein indischer Philosoph, der Begründer der sog. Bhagwan – Bewegung. Seine Anhänger sind Alvina und Jayen, die Inhaber dieses Ladens, die mit dem Slogan „Stoffe, die verzaubern“ für ihr Unternehmertum werben.
Als ich fragte, wie man in einem Satz das Wichtigste in Oshos Lehren beschreiben könnte, antwortete Alvin sofort, ohne nachzudenken, mit der gefalteten Hand in sich selbst zeigend, in sein Inneres, von der Brust bis in die Tiefe zur Mitte hin.
Auch mit Worten vertrieb er jegliche Möglichkeit der Orientierung an äußeren Effekten und der Bindung an etwas und jemanden von außen.
Die beiden lernten direkt vom Lehrer Osho, sagen sie, während ihrer langen und häufigen Aufenthalte in Indien.
Ich führe meine Geschichte spazieren. Nichts weiter.
Komm mit mir. Ich lade dich ein.